KUNSTTHERAPIE / 4 JAHRE
Studium
Das Studium der anthroposophischen Kunsttherapie umfasst im ersten Teil, eine grundlegende künstlerische Ausbildung über 3 Jahre. Der Unterricht findet täglich, vormittags von 8:30 Uhr bis 13:00 Uhr statt.
Ergänzend hierzu werden die kunsttherapeutischen Inhalte in Unterrichtsmodulen an 27 Wochenenden (Freitag und Samstag von 9:30 Uhr bis 18:30 Uhr) und drei Kompaktwochen vermittelt.
Auch hier liegt der Schwerpunkt im künstlerischen Tun, sodass die Studierenden die Mittel und Wirkweise der Kunsttherapie selbst erfahren und Gelegenheit haben, die Anwendung in der Gruppe zu üben. Nur etwa ein Drittel der Unterrichtszeit wird mit theoretischen Inhalten gefüllt.
Im Anschluss an das dreijährige künstlerische Grundstudium werden die Studierenden eine einjährige, selbstständige, künstlerische Forschungsarbeit erstellen, die von den Dozenten der Kunstakademie begleitet wird. Dieses freikünstlerische Jahr schließt mit einer öffentlichen Ausstellung der Exponate ab.
Insgesamt beträgt die Dauer des Kunsttherapie Studiums 4 Jahre. Für den Abschluss müssen die Studierenden bestimmte Voraussetzungen erfüllen (u.a. regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Führen eines Studienbuches etc.) und im Laufe der Ausbildung, verschiedene selbstständige Arbeiten und Projekte zu medizinischen und kunsttherapeutisch relevanten Themen erarbeitet haben (u.a. Dokumentation und Präsentation eines Fallbeispiels, Übungsreihen, Referate, etc.).
Berufspraktikum und Abschluss-Zertifikat
Nach dieser Zwischenprüfung ist es notwendig ein mentoriertes Berufspraktikum in der Kunsttherapie zu absolvieren, das im klinischen, sozialtherapeutischen und/oder im ambulanten Bereich stattfinden kann. Das Praktikum wird mit einer Abschlussarbeit beendet, die die Arbeit während des Praktikums dokumentiert. Sie wird der Kunstakademie schriftlich vorgelegt und mündlich vorgetragen.
Daraufhin erhalten die Studierenden das Zertifikat zur Berufsqualifikation und können sich entsprechend im Berufsverband aufnehmen lassen.
Berufsverband der anthroposophischen Kunsttherapeuten
Der Berufsverband für Anthroposophische Kunsttherapie (BVAKT) leistet Öffentlichkeitsarbeit und knüpft Netzwerke für die tätigen Kunsttherapeuten/innen. Er hat Verträge mit Krankenkassen im Rahmen der „Integrierten Versorung“ zur Übernahme der Kosten für Kunsttherapie.
Nach Abschluss der Ausbildung und erhalt der Berufsqualifikaltion, kann man sich zur Aufnahme in den Berufsverband melden. Wer ordentliches Mitglied in diesem Berufsverband ist, kann mit den Krankenkassen im Rahmen der integrierten Versorgung abrechnen.
Genauere Berufsrechtliche Fragen und ausfühliches Material über das Berufsbild erhalten Sie auch hier: Berufsbild (BVAKT)
Berufspraxis
In diesen Einrichtungen sind unsere Studenten nach dem Studium tätig gewesen:
- Asklepios Westklinikum Hamburg
https://www.asklepios.com/hamburg/westklinikum/ - Universitätskrankenhaus Eppendorf Hamburg
https://www.uke.de/ - Autismus Institut Hamburg
https://autismus-institut.de/ - Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
https://www.gemeinschaftskrankenhaus.de/ - Akut-Krankenhaus Öschelbrunn
https://klinik-oeschelbronn.de/ - Medizinisches Zentrum Lahnhöhe
http://www.lahnhoehe-psychosomatik.de/ - Rehaklinik Schloss Hamborn
http://www.schloss-hamborn.net/site/reha-klinik/home.html - Kindertagesstätte der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten
https://www.elbkinder-kitas.de/de/ - Winterhuder Werkstätten Hamburg
https://www.elbe-werkstaetten.de/ - Alsterdorfer Anstalten Hamburg
https://www.alsterdorf.de/start.html - Klinikum Elmshorn
https://www.sana.de/regiokliniken - Klinikum Nord-Ochsenzoll Hamburg
https://www.asklepios.com/hamburg/nord/psychiatrie-ochsenzoll/ - Filderklinik Stuttgart
https://www.filderklinik.de/ - Lukas Klinik Arlesheim
https://www.klinik-arlesheim.ch/ - Ita Wegman Klinik Basel
https://www.klinik-arlesheim.ch/ - Reha und Jugendhilfe Gutenhalden in Filderstadt
https://www.reha-gutenhalde.de/ - Klinik Havelhöhe Berlin
https://www.havelhoehe.de/startseite.html - Heilpädagogisches Förderzentrum Friedrichshulde
http://www.friedrichshulde.de/ - Friedrich Robbe Institut Hamburg
https://www.friedrich-robbe-institut.de/
Kurzbeschreibung der Unterrichtsinhalte
Jedes Wochenende ist durch die praktische Anwendung von Malen, Zeichnen und Plastizieren zu den entsprechenden Themen gestaltet.
Einführungswoche RegenbogenKunsttherapeutische Ansätze nach der Hauschka Methode, Haltung der Therapeutin, Menschenbild, Diagnosemöglichkeiten anhand der Farben, Formen und Malweise; |
Äther – und AstralleibKennenlernen unser Vital – und Seelenkräfte, sowie deren Anwendung in der Therapie |
Physischer Leib und IchBegriffsbildung und Selbsterfahrung, Grundzüge Diagnostik durch das Verstehen und Betrachten der menschlichen Gestalt |
Formenzeichnengroße Formen an der Tafel zur Diagnostik und als Schulungsweg für Klienten und Therapeuten |
SchichtenFeine Farblasuren zur Stärkung der Lebens- und Ich- Kräfte; Technik und Anwendungsmöglichkeiten |
Die funktionelle DreigliederungZusammenhänge der seelischer Fähigkeiten denken, fühlen und wollen in Bezug zu leiblich, seelischen Erkrankungen. |
Intensiv Woche Medizinische Menschenkunde 1Die vier verschiedenen Krankheitstypen nach anthroposophischer Menschenkunde. |
12 SinneGrundverständis der bekannten äußeren Sinne, sowie den übrigen in der Menschenkunde nach Steiner beschriebenen Sinnen. Deren Zusammenspiel und Relevanz für die künstlerische Therapie. |
Therapeutisches Plastizieren 1Grundlagen und Anwendung |
Viergliederung/ Bildbetrachtung/ FallbeispieleVerständnis der menschlichen Organisation und Aufbau zur Übertragung in Bilddiagnostik und Menschenerkentnis zur Prozessbegleitung in der künstlerischen Therapie |
Polarität von Blut und NervVerständnis verschiedener Krankheitsbilder aus Sicht der anthroposophischen Menschenkunde |
Intensiv Woche Medizinische Menschenkunde 2Die 4 Hauptorgane Leber, Niere, Herz und Lunge und ihre Bedeutung in der Maltherapie |
OrganpsychePsychosomatische Verbindung einzelner Organe und deren Entsprechung im Seelischen |
OnkologieKrankheitsbild, Entwicklungsaufgabe und Kunsttherapeutische Begleitung |
Biografische GesetzmäsigkeitenVerständnis des menschlichen Lebenslaufs und den darin enthaltenen Aufgaben und Chancen |
GesprächsführungKlientengespräche führen lernen |
Schulungsweg des TherapeutenMöglichkeiten des persönlichen Wachstums durch Selbsterkenntnis, Selbstführung und Gesunderhaltung |
Psychiatrische Krankheitsbilder 1Typische Erkrankungen aus der psychiatrischen Praxis und Klinik |
Psychiatrische Krankheitsbilder 2Vertiefung und Praktische Begleitung im Plastizieren |
Alter, Tod und SterbenKennenlernen der verschiedenen Sterbephasen und die Möglichkeiten der Begleitung, Einblicke in die Arbeit im Hospiz |
Kinder in der TherapieVerschieden Ansätze der Arbeit mit Kindern und Kinderbildzeichnungen zur Diagnostik |
KosmologieWirkung und Zusammenspiel der Planetenkräfte, des Tierkreises, Elemente und geistigen Wesenheiten |
Märchen als Urbilder der TherapieWelche Bedeutung haben verschiedene Märchen, welche Kräfte leben in ihnen und wie kommen sie therapeutisch zum Einsatz. |
Therapeutisches Plastizieren 2Vertiefung |
Die 7 LebensprozesseAufbau und Begleitung von Prozessen verstehen um diese in Therapie, Kunst, Lebensgestaltung und biografischen Fragen anwenden zu können. |
Trauma und NotfallpädagogikVerständnis von Trauma-(therapie) und der besondere Einsatz von Kunsttherapie in Krisengebieten |
HeilpädagogikBetrachtung von Störungen aus dem Autismusspektrum, Bezüge zu Hochsensibilität und anderen Zeiterscheinungen, sowie verschiedener Themen aus der Heilpädagogik. |
Abschluss WocheVerschiedene Methoden zu Selbsterkenntnis, Ernte, Ausblick, Zukunftsgestaltung und Ergreifen der eigenen Möglichkeiten |